Stammheimat
I
n
einer
Pegauer
Stadtrechnung
von
1454
wird
ein
Meistrus
Herting
erwähnt,
dem
die
Stadt
Pegau
Lohn
für
Pulver
herstellen
bezahlt.
Eine
Generation
später
wird
in
den
“Geschoß-
und
Steuerregistern”
der
Stadt
Pegau
von
1488
bis
1501
ständig
ein
Hans
Hearting(k)
in
der
Oberstadt
von
Pegau
und
in
den
Landsteuerregistern
des
Amtes
Pegau
von
1518
ein
Veit
Herting
als
ansässiger
Bürger
in
dem
Nachbarort
Droßkau
aufgeführt.
In
den
Amtsrechnungen
von
Lützen
wird
dieser
Veit
Herting
1567
als
Besitzer
eines
Lehnguts
in
Rodden
nördlich
von
Lützen
erwähnt,
der
für
seinen
Hof
und
1
Hufe
Land
jährlich
1
ßo
(Schock)
Bierzins
an
seinen
Lehnsherrn
Hans
von
Cloden,
ein
preußisches
Adelsgeschlecht
mit
dem
Stammsitz
in
dem
Dorf
Kläden
b.
Salzwedel, zu entrichten hatte.
Stammheimat des Geschlechts Härting, der Pegauer Hauptlinie, seit Ende des 15. Jahrhunderts
(Skizze: Eigenentwurf H.-J. Härting)
Familiengeschichtsforschung in Kursachsen
Erst
mit
Franz
Herting
,
1562
Bauer
in
Schkeitbar
und
1566
in
Rodden,
beide
Orte
zum
Amt
Lützen
gehörig,
lässt
sich
ein strenger Familienzusammenhang bis heute urkundlich nachweisen.
Zusammenfassend
kann
gesagt
werden,
dass
der
FN
Härting
aus
einem
Perso-
nennamen
entstanden
ist,
der
bis
in
die
Zeit
der
Völkerwanderung
zurückzuführen
ist.
Alle
Namensträger
Härting
sind
aufgrund
ihrer
Namenszusammensetzung
vermutlich
markomannischer
Abstammung,
deren
Vorfahren
sich
während
der
Völkerwanderung
von
Südwestböhmen
in
die
römische
Provinz
Raetien
(später
Bayern)
nördlich
der
Donau
um
Regensburg
niederließen
und
dort
möglicherweise
die
Siedlung
Ha(ä)rting
gründeten.
Erst
durch
die
deutsche
Ostbesiedelung
ist
ein
großer
Teil
unserer
Namensträger
im
13./14.
Jahrhundert
über
Thüringen
in
die
Marken
Zeitz
und
Merseburg, dem heutigen Sachsen übergesiedelt. Hier lässt sich seit Mitte des 16.
Auszug aus: Kaufvertrag
vom 4. Februar 1651
mit dem FN Härting
Die
Schreibweise
des
FN
“Härting”
mit
dem
Vokal
“e”
hat
sich
seit
der
ersten
urkundlichen
Erwähnung
im
Jahre
1425
bis
zum
Ende
des
Dreißigjährigen
Krieges
etwa
200
Jahre
halten
können.
Erst
danach
muss
eine
erste
Änderung
des
Vokals
“e”
in
einen
Umlaut
“ä”
stattgefunden
haben.
Den
urkundlichen
Nachweis
dieser
Schreib-
weise
finden
wir
in
einem
Kaufvertrag
vom
4.
Februar
1651
aus
dem
hervorgeht,
dass
Glorius
Härting
von
Werben
b.
Pegau
ein
Acker
Feld
in
Werbener
Flur
für
30
n.ßo
(neue Schock) von Leonhard Nebe zu Scheidens b. Pegau kaufte.
Jahrhunderts im Dreieck Taucha-Altenburg-Weißenfels das Geschlecht Härting über 500 Jahre urkundlich nachweisen.